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FISAT, IRATA & Co.: Sind Industriekletterer-Zertifikate weltweit anerkannt?

Zertifizierung nach FISAT - "Rope Access made in Germany" ist auf der ganzen Welt willkommen

Das Arbeiten am Seil ist sowohl in Europa als auch in Deutschland gesetzlich geregelt. Für Europa gilt die Richtlinie 2009/104/EG, die in den einzelnen europäischen Staaten jeweils in das nationale Recht übernommen wurde. Die in Deutschland geltende Technische Regel für Betriebssicherheit 2121 Teil 3 (TRBS 2121-3), welche die Betriebssicherheitsverordnung und damit die Direktive 2009/104/EG des Europäischen Parlaments und des Rates konkretisiert, basiert sogar auf der Sicherheits- und Arbeitsrichtlinie des FISAT. Die Ausbildung nach FISAT erfolgt nicht nur gemäß 2009/104/EG und nach der BetrSichV, sondern erfüllt auch die ISO-Standards 22846-1 und 22846-2 für Rope Access. Ein Höhenarbeiter mit FISAT-Zertifikat ist also gemäß internationaler und nationaler Gesetze und Richtlinien ausgebildet.

Zum Mythos der weltweiten Anerkennung einzelner Verbände

Es existiert weltweit keine Vorgabe, oder gar eine Art "internationale Dachorganisation", welche die Anerkennung oder Nichtanerkennung einzelner Verbände in irgendeiner Form rechtlich verbindlich regeln würde. Nirgends ist festlegt, dass für die Durchführung von Arbeiten unter Zuhilfenahme von Seilen die Qualifikation eines bestimmten Zertifizierungssystems bzw. Verbandes erforderlich ist. Liest oder hört man Aussagen von Industriekletterern, dass das eigene Zertifikat international anerkannt sei und andere jedoch nicht, dann können diese also getrost als Stammtischgerede in Unkenntnis der Faktenlage angesehen werden. Richtig ist vielmehr, dass durch das Fehlen einer weltweit einheitlich gültigen Richtlinie weder der FISAT, noch IRATA oder irgendein anderer Verband dieser Welt per se eine internationale Anerkennung genießen kann. Es wird schlussendlich immer der verantwortliche Unternehmer bzw. Auftraggeber sein, der in dieser Frage die Entscheidungen trifft. Schließlich liegt es in seiner Verantwortung zu prüfen, ob das eingesetzte Personal geeignet ist und die Arbeitsweise den jeweils national geltenden Vorgaben entspricht.

Können Industriekletterer eines Verbandes auch ausgeschlossen werden?

Wie bereits oben formuliert, trifft der verantwortliche Unternehmer die Entscheidung über das eingesetzte Arbeitsverfahren und Personal. Wenn dieser nun der Meinung ist, dass ein bestimmtes Ausbildungssystem nicht den Vorgaben entspricht, die er einzuhalten hat, dann muss er sich entsprechend entscheiden. Solange jedoch die Ausbildungsrichtlinien und Sicherheitsstandards des Verbandes den gesetzlichen Vorgaben des jeweiligen Landes nicht widersprechen, gibt es also auch keinen Grund, Höhenarbeiter dieses Zertifizierungssystems auszuschließen. Die Arbeitsweise von Industriekletterern mit FISAT Zertifikat entspricht der TRBS 2121-3, der BetrSichV und damit geltenden deutschen und europäischen Vorgaben. Es wäre ein Verstoß gegen europäisches Recht, wenn nationale Aufsichtsbehörden FISAT Höhenarbeitern, die sich sowohl an europäische als auch an eventuell höherwertige nationale Sicherheitsstandards halten, das Arbeiten am Seil untersagen. Da der Sicherheitsstandard beim Einsatz von Seilzugangs- und Positionierungstechniken, wie er von etablierten Zertifizierungssystemen weltweit gefordert wird, extrem hoch ist, kann davon ausgegangen werden, dass auch die in Deutschland und Europa geltenden Vorgaben den internationalen Stand der Technik widerspiegeln.

Welche Argumente sprechen für den Einsatz von FISAT-zertifizierten Höhenarbeitern?

Diese Punkte bestätigt auch die 2012 unterzeichnete Deklaration des European Committee for Rope Acces (ECRA), welche in 14 Punkten die Minimumstandards für Ausführung, Ausbildung und Prüfung seilunterstützter Arbeitsverfahren beschreibt. Jedes etablierte Zertifizierungssystem für Seilzugangstechnik weltweit wird diesen Punkten Folge leisten. Das ECRA wurde von den Verbänden ANETVA (Spanien), FISAT (Deutschland), SFETH/DPMC (Frankreich) und SOFT (Norwegen) gegründet und repräsentiert weltweit mehr als 12.000 Höhenarbeiter (Stand Mai 2015).

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Das Berufskletterzentrum steht für professionelle Schulungen, Ausrüstung und Dienstleistungen im Bereich Absturzsicherung und seilunterstützte Höhenarbeit. Dank der Zulassung als Bildungsträger nach AZAV sowie einem nach ISO 9001 zertifizierten Qualitätsmanagement, ist im Berufskletterzentrum auch eine staatlich geförderte Ausbildung möglich. Kurse in Seilklettertechnik SKT für Baumkletterer und Seilzugangstechnik SZP für Industriekletterer sind dabei ebenso im Angebot, wie Lehrgänge zur sicheren Anwendung von persönlicher Schutzausrüstung gegen Absturz, Ausbildungen im Freimessen, Schulungen für sachkundige Prüfer von PSA gegen Absturz, Leitern und Tritten u.a.m. Zusätzlich zum regulären Kursprogramm im Trainingszentrum Berlin-Brandenburg können Unterweisungen auch deutschlandweit direkt beim Kunden ausgerichtet werden.

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